Tierakupunkteur werden – Die Ausbildung im Bereich Tierakupunktur
Die Akupunktur gehört zu den alternativmedizinischen Methoden und findet längst nicht nur in der Humanmedizin Anwendung. Auch Tiere kommen zunehmend in den Genuss von Akupunktur-Behandlungen, die ihnen zu mehr Wohlbefinden verhelfen sollen. Wer bereits Tierheilpraktiker/in ist und sich nun spezialisieren möchte, entwickelt mitunter großes Interesse an der Ausbildung zum/zur Tierakupunkteur/in.
Aber auch Menschen, die Tiere lieben und nach neuen Perspektiven suchen, können so ihre Erfüllung finden, indem sie Tierakupunkteure werden.
Inhaltsverzeichnis
Tierakupunktur – Darum geht es
Wer sich intensiver mit der Tierakupunktur befassen möchte, sollte zunächst der klassischen Akupunktur auf den Grund gehen. Dabei handelt es sich um ein Heilverfahren aus der traditionellen chinesischen Medizin. Im Zuge einer entsprechenden Behandlung werden bestimmte Punkte am Körper durch Nadelstiche stimuliert.
Dazu werden spezielle Akupunkturnadeln durch entsprechende Stiche positioniert und verbleiben dann kurze Zeit im Körper. In der traditionellen chinesischen Medizin wird die Lebensenergie als Qi bezeichnet. Ein gestörter Fluss dieser Energie soll zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Durch die Akupunktur soll das Qi besser fließen können, was wiederum zu einer Verbesserung der Gesundheit führt.
Nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Tieren ist die Akupunktur ein weit verbreiteter Ansatz aus der Welt der alternativen Heilverfahren. Die Lokalisation der betreffenden Punkte sowie das Setzen der Nadeln sind bei Tieren natürlich besonders herausfordernd. Dessen müssen sich angehende Tierakupunkteure bewusst sein. All diejenigen, die dies nicht scheuen, finden im Folgenden weitere Informationen zur Tierakupunkteur-Ausbildung.
Die Ausbildung zum/zur Tierakupunkteur/in
Da Tierakupunkteur/in keine geschützte Bezeichnung ist, kann die Qualifizierung sehr unterschiedlich ausfallen. Die Vorgaben des jeweiligen Anbieters sind hier maßgebend, weshalb ein ausführlicher Vergleich dringend anzuraten ist. Häufig handelt es sich um eine Kombination aus der Tierheilpraktiker-Ausbildung und einer Qualifizierung in Sachen Tierakupunktur.
Wer bereits Tierheilpraktiker/in ist, kann die Grundausbildung überspringen und direkt in die Akupunktur beim Hund, bei der Katze und beim Pferd einsteigen.
Im Zuge dessen werden typischerweise die folgenden Inhalte behandelt:
- Grundlagen der Akupunktur
- Akupunktur von Hund, Katze und Pferd
- Meridiane beim Hund, bei der Katze und beim Pferd
- Akupunkturtechnik
- Anamnese
- Behandlungsprinzipien
- Punktekombinationen
- verschiedene Stimulationsmöglichkeiten
- Grenzen und Gefahren der Akupunktur
Voraussetzungen für die Ausbildung Tierakupunktur
Um Tierakupunkteur/in zu werden, muss man zunächst keine besonderen Voraussetzungen erfüllen. Während einige Lehrgänge für alle Interessierten offen sind, wird in anderen Kursen eine Qualifikation als Tierheilpraktiker/in vorausgesetzt. Diese kann vorab erlangt oder parallel angestrebt werden. Einfühlungsvermögen, Offenheit und Erfahrungen im Umgang mit Tieren sind hier allerdings zwingend erforderlich. Im Falle eines Fernkurses braucht man zudem viel Disziplin, Durchhaltevermögen, Ehrgeiz und Organisationsgeschick.
Kosten der Qualifizierung als Tierakupunkteur/in
Die Qualifizierung Tierakupunktur wird nur von privaten Anbietern offeriert, die sich über die Lehrgangsgebühren finanzieren. Gewisse Kosten bleiben folglich nicht aus und sollten von angehenden Tierakupunkteuren einkalkuliert werden. Je nach Anbieter kann es zwar große Unterschiede geben, doch grundsätzlich kann man von rund 2.500 Euro bis 5.000 Euro ausgehen.
Berufliche Perspektiven im Bereich der Tierakupunktur
Wer die Ausbildung zum Tierakupunkteur ins Auge fasst, sollte sich bereits Gedanken darüber machen, was er damit erreichen möchte. Oftmals geht es um eine Spezialisierung, um sich mit der eigenen Tierheilpraxis besser positionieren zu können. Andere Interessenten wollen als Tierhalter/innen alles Erdenkliche tun, damit es ihren geliebten Vierbeinern gut geht und streben daher Kenntnisse der Tierakupunktur an.
Ansonsten profitieren Tierpfleger/innen, Tiermedizinische Fachangestellte und Tierärztinnen und Tierärzte von einer gewissen Expertise auf dem Gebiet der Tierakupunktur. Da es sich lediglich um eine Zusatzqualifikation handelt, lässt sich allerdings nicht pauschal sagen, wie sich der Abschluss als Tierakupunkteur/in auf das Gehalt auswirkt. Doch schon allein der so erzielte Wissensvorsprung sorgt dafür, dass sich die Tierakupunktur-Ausbildung bezahlt macht.