Fernstudium Tierheilpraktiker Erfahrungen
Wer sich für ein Tierheilpraktiker-Fernstudium interessiert, hat typischerweise noch keine Erfahrungen in diesem Bereich und ist daher oftmals unsicher, wie er sich entscheiden soll. Die Tatsache, dass die Bezeichnung als Tierheilpraktiker nicht gesetzlich geschützt ist und auch keine geregelten Ausbildungen existieren, macht die Situation nicht gerade leichter. Zunächst stellt sich die Frage, ob ein Fernstudium zum Tierheilpraktiker überhaupt Sinn macht.
Im nächsten Schritt geht es dann darum, einen geeigneten Anbieter zu finden, ohne auf ein schwarzes Schaf hereinzufallen und folglich betrogen zu werden. In all diesen Punkten können Erfahrungen anderer Teilnehmer eine große Hilfe sein und den ersten Eindruck von einer Fernschule vervollständigen. Wer aufgrund der räumlichen Distanz nicht vor Ort vorbeischauen kann, um sich ein Bild zu machen, und auch niemanden kennt, der bereits ein Tierheilpraktiker-Fernstudium in Angriff genommen hat, kann sich online auf die Suche nach Erfahrungsberichten begeben.
Im Internet lassen viele Tierheilpraktiker/innen und auch Tierheilpraktikeranwärter/innen ihre Mitmenschen an ihren Erfahrungen und Erlebnissen teilhaben und gewähren so abseits der Werbebroschüren einen Einblick in den Fernlehrgang zur Tierheilpraktikerin. Es lohnt sich also, die Möglichkeiten des Internets zu nutzen und vorab den einen oder anderen Erfahrungsbericht zu lesen, um die für sich selbst richtige Entscheidung treffen zu können.
Erfahrungsbericht – Gastbeitrag von Julia W. (32)
Bereits als kleines Mädchen habe ich Tiere über alles geliebt. Zunächst hatten wir keine Haustiere, aber ich bettelte so lange bis mir meine Eltern einen Hamster zum Geburtstag schenkten. Heute weiß ich, dass lebende Tiere ein denkbar ungeeignetes Geschenk zum siebten Geburtstag sind, aber damals war ich überglücklich.
Im Laufe der Jahre wuchs mein kleiner Heimtierzoo, so dass ich bald nicht nur Hamster-Halterin war, sondern irgendwann auch einen Hund bekam. Es war eine kleine Mischlingshündin aus dem Tierheim, der ich bereits als 12-Jährige erfolgreich ein paar Tricks beibrachte. Gleichzeitig lernte ich aber auch wahnsinnig viel von ihr und erfuhr so, warum man den Hund auch als besten Freund des Menschen bezeichnete, denn genau das war die Hündin für mich. Als sie dann schwer erkrankte und schließlich auch verstarb, brach eine Welt für mich zusammen. Gleichzeitig kam mir erstmals der Gedanke, Tierärztin zu werden.
Nicht zuletzt wegen meiner nur mäßigen Abiturnote und auch angesichts der langen Studienzeit verwarf ich diesen Gedanken wieder und absolvierte stattdessen eine kaufmännische Ausbildung. Durch verschiedene Zufälle landete ich dann als kaufmännische Angestellte in einem Zoofachhandel und hatte so zumindest entfernt etwas mit Tieren zu tun. Nach einigem Überlegen fasste ich den Entschluss, dass ich es nicht dabei belassen wollte. Eine Ausbildung als Tierheilpraktikerin sollte es sein. Allerdings konnte und wollte ich es mir nicht leisten, meinen Job aufzugeben, weshalb ich rasch ein Fernstudium ins Auge fasste.
Die Suche nach dem richtigen Anbieter für das Tierheilpraktiker-Fernstudium
Die Suche nach dem richtigen Anbieter erwies sich als recht mühsam. Zunächst stieß ich auf eine Heilpraktikerschule in der nächstgelegenen Großstadt. Die Schule bot auch Lehrgänge für angehende Tierheilpraktiker/innen, aber leider nur in Vollzeit. Aufgrund meines Jobs kam ein solcher Präsenzlehrgang nicht infrage. Online fand ich verschiedene Anbieter eines Tierheilpraktiker-Fernstudiums, das genau das Richtige zu sein schien.
Einerseits konnte ich mich intensiv mit der Tiernaturheilkunde befassen, andererseits weiterhin arbeiten gehen. Die enorme Flexibilität überzeugte mich, weshalb ich bei verschiedenen Fernschulen das kostenlose Informationsmaterial unverbindlich anforderte. Schlussendlich fiel meine Entscheidung für den Anbieter ILS, der damit wirbt, die größte Fernschule Deutschlands zu sein. Dass hier umfassende Erfahrungen mit Fernkursen vorliegen, steht außer Frage. Das breit gefächerte Angebot umfasst unter anderem auch ein staatlich zugelassenes Tierheilpraktiker-Fernstudium. Zudem ist dieses auch durch den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit förderungsfähig, was in meinen Augen für den Fernlehrgang sprach.
In insgesamt 20 Monaten arbeitete ich mich fleißig durch die zur Verfügung gestellten Skripte und lernte auch das Online-Studienzentrum sehr zu schätzen. Außerdem waren drei Seminare Teil des Tierheilpraktiker-Fernstudiums. Für diese nahm ich einfach Urlaub und bereute dies in keiner Weise, denn einerseits waren die Präsenzen obligatorisch und andererseits ohnehin dringend erforderlich, um die theoretischen Kenntnisse zu festigen.
Während des gesamten Fernkurses waren immer wieder verbindliche Einsendeaufgaben zu erledigen. Zunächst erschien mir dies zwar etwas lästig, aber ich bemerkte schon bald, dass das Ganze Sinn machte. Anfangs war ich noch voller Tatendrang gestartet, doch nach etwa einem halben Jahr hatte ich einen Durchhänger. Ohne die Einsendeaufgaben hätte ich das Fernstudium bestimmt schleifen lassen und schlussendlich den Anschluss verloren. So musste ich mich aber immer wieder aufraffen, wodurch ich mein Ziel zielstrebig verfolgte und schlussendlich auch nach knapp zwei Jahren erreichte.
Der Abschluss des ILS-Fernstudiums zur Tierheilpraktikerin
Schon während meiner ersten Recherchen musste ich feststellen, dass die Bezeichnung Tierheilpraktiker/in in keiner Weise gesetzlich geschützt ist. Dass die ILS-Fernakademie eine eigene Abschlussprüfung im Zuge des dritten Präsenzseminars durchführt, sah und sehe ich als großen Vorteil an, denn so gibt es eine gewisse Sicherheit, dass man über die Kenntnisse und Kompetenzen eines Tierheilpraktikers verfügt. Mithilfe der Fernschule ILS konnte ich mir meinen Traum erfüllen und per Fernstudium Tierheilpraktikerin werden. Zusätzlich habe ich allerdings einige Praktika gemacht und Seminare besucht.